Es können bei Pferden aller Größen Untersuchungen von Nase, Kehlkopf, Rachen, Luftsäcken, Luftröhre, Bronchien und Speiseröhre durchgeführt werden. Bei Bedarf können Proben entnommen werden z.B. Tracheobronchialsekret aus der Luftröhre zur Untersuchung bei Lungenerkrankungen
Endoskope sind starre oder flexible, röhrenförmige, optische Geräte, die über ein Lichtleitkabel an einer Lichtquelle angeschlossen werden. Sie bestehen aus einem Glasfaserbündel für die Lichtleitung und einem optischen Glasfaserbündel mit dem dazugehörigen Linsensystem. Das Licht wird am Endoskopkopf ins Gerät eingespeist und gelangt über das Lichtleitbündel innerhalb des Endoskops zur Endoskopspitze, wo es austritt und das zu untersuchende Objekt beleuchtet.
Die aktive Steuerung des Gerätes erfolgt über vier eingearbeitete Baudenzüge. Somit ist eine Orientierung in der Körperhöhle in alle Richtungen möglich.
Zum Zubehör gehören Saug- und Spüleinrichtung, Kunststoffkatheter mit Einmalspritzen, Probenentnahmezangen sowie spezielle chirurgische Instrumente (HF-Technik). Der Kunststoffkatheter bzw. die benötigten Instrumente werden durch den Arbeitskanal des Endoskops in die zu untersuchende Körperhöhle geschoben und ermöglichen so z.B. die Gewinnung von Probenmaterial (Absaugen von Sekret aus den Atemwegen zur bakteriologischen und/oder zytologischen Untersuchung oder Entnahme von Gewebeproben).
Filmaufnahmegeräte und eine Fotoausrüstung dienen zur Dokumentation von physiologischen sowie pathologischen Befunden.
Der Aufbau des Endoskops vor der beabsichtigten Untersuchung verlangt eine vorsichtige und sorgfältige Handhabung. Insbesondere die empfindlichen, flexiblen Geräte mit ihrer Gummiummantelung sind vor mechanischen Einflüssen wie Beugen, Abknicken oder Anschlagen zu schützen. Beschädigungen können zum Eindringen von Wasser und Brüchen im optischen Faserbündel führen.
Die Reinigung, Desinfektion und Aufbewahrung der kostenintensiven Instrumente verlangt besondere Sorgfalt. Nach dem Gebrauch muss das Endoskop sofort einer Reinigung mit lauwarmen Wasser unterzogen werden, um ein Antrocknen von Blut, Eiter und Eiweißresten
Tierärztliche Praxis für Pferde
Oliver Tinschmann
29356 Bröckel
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